Das Mittel der Wahl zur Diagnostik einer Nierenarterienstenose stellt die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) dar. (
Mehr zur Ultraschalldiagnostik im Allgemeinen) Hierbei werden mit einem Ultraschallgerät im Liegen die Nieren in Form und Größe beurteilt. Auffällige Größenunterschiede können auf eine einseitige Stenose der Nierenarterie hinweisen. Von der Bauchschlagader (Aorta) ausgehend werden die Abgänge der Nierenarterien aufgesucht und mittels der sogenannten Duplexsonographie der Blutfluss analysiert. Zudem werden mit derselben Technik über beiden Nieren die sogenannten Widerstandsindices als entscheidende Kennziffern bestimmt. Auf der betroffenen Seite zeigt sich eine flache und langsam ansteigende Pulskurve (lat. „tardus et parvus“). Durch die beschriebenen Techniken kann nicht nur die Stenose diagnostiziert, sondern auch ihr Ausprägungsgrad festgestellt werden.
Ein Ultraschall ist strahlungsfrei und hat keine Nebenwirkungen. Die Untersuchung ist zudem kostengünstig und in geübter Hand von hoher Präzision. Ein Untersuchungsgang dauert ca. 30 Minuten.
Sollten bei der Ultraschalluntersuchung Fragen offenbleiben oder ist die Beurteilung der Nierengefäße aufgrund von Luftüberlagerung oder anderen Störfaktoren (z. B. ausgeprägtes Übergewicht) nicht zufriedenstellend möglich, ist die Darstellung der Gefäße mittels
Computertomographie (CT-Angiographie) oder Magnetresonanztomographie (
MRT-Angiographie) angezeigt.
Darüber hinaus existieren mit der Szintigraphie und der Bestimmung des Hormons Renin direkt aus der Nierenvene mittels eines Venenkatheters aufwendige Verfahren, welche meist Einzelfällen vorbehalten sind.