Die Erkrankung ist gut behandelbar: Deutliche Verbesserungen sind häufig auch ohne operativen Eingriff möglich. Kernstück der zahnmedizinischen CMD-Therapie ist eine Okklusionsschiene, auch Aufbiss-Schiene genannt. Sie reguliert Fehlkontakte der Zähne, entkoppelt den Biss und entlastet die Gelenke. Häufig werden allein durch den Einsatz einer Schiene Schmerzen und Beschwerden reduziert. Der Biss ist außerdem durch Zahnaufbauten oder die Anpassung von Zahnersatz korrigierbar. Verspannungen rund um die Kiefergelenke werden mit manueller Therapie gelockert. Auf diese Weise können Schmerzen deutlich gelindert werden. Bei akuten Beschwerden helfen Schmerzmittel oder Entzündungshemmer.
Es gibt einige Übungen aus der Physio- und Psychotherapie, die CMD-Symptome reduzieren und die Muskulatur kräftigen und entspannen:
- Kieferdehnung: Öffnen Sie Ihren Mund so weit wie möglich und halten Sie diese Position für einige Sekunden. Wiederholen Sie dies mehrmals.
- Gesichtsmassage: Massieren Sie sanft Ihre Wangen-, Kiefer- und Schläfenbereiche.
- Hals- und Schultermuskulaturdehnung: Dehnen Sie die Muskeln im Hals- und Schulterbereich und halten Sie diese Positionen für einige Sekunden.
- Entspannungsübungen: Progressive Muskelentspannung oder Yoga wirken entspannend und bauen Stress ab – Stress zählt zu den Hauptursachen von Craniomandibulärer Dysfunktion.
Gehen Sie die Übungen langsam an und fragen Sie bei Schmerzen oder Unwohlsein Ihren behandelnden Arzt oder Therapeuten um Rat.