Abdomen-Sonographie
Gründe und Ablauf

Bei der Sonographie des Bauchraums (auch Abdomen-Sonographie) werden mittels Ultraschall die Organe der Bauchhöhle untersucht. Durch dieses bildgebende Verfahren lassen sich Größe, Struktur und ggf. krankhafte Veränderungen der Bauchorgane feststellen und bildlich dokumentieren. Wie bei jeder Ultraschalluntersuchung geschieht dies, indem die Ärztin bzw. der Arzt einen sog. Schallkopf auf die Haut des/der Patient:in auflegt. Von diesem werden Schallwellen im nichthörbaren Frequenzbereich ausgesendet und die Reflexionen empfangen. Aus den Informationen über Dauer und Art der Reflexion berechnet ein Computer ein zweidimensionales Schnittbild. (Allgemeine Informationen zur Ultraschalluntersuchung finden Sie hier.)
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PD Dr. med. Markus Zimmermann
PD Dr. med. Markus Zimmermann

Facharzt für Radiologie
Experte für Abdomen
PD Dr. med. Markus Zimmermann ist Experte für interventionelle Radiologie, mit Fokus auf onkologische Interventionen, sowie abdominelle Bildgebung, mit Schwerpunkt in der CT- und MRT- Diagnostik der Leber. Er hat mehrere Jahre als Oberarzt an der Uniklinik der RWTH Aachen gearbeitet und war dort bereichsleitend für die Angiographie zuständig.
PD Dr. med. Markus Zimmermann ist Experte für interventionelle Radiologie sowie abdominelle Bildgebung mit Schwerpunkt in der CT- und MRT-Diagnostik der Leber.
Dr. med. Kai-Thorsten Müller
Dr. med. Kai-Thorsten Müller

Facharzt für Radiologie
Experte für Abdomen, Neurologie und Orthopädie
Dr. med. Kai-Thorsten Müller hat langjährige Erfahrung im Bereich Schnittbilddiagnostik, insbesondere in der muskuloskelettalen Radiologie (MSK), Neurologie, der Abdominellen Bildgebung und der MR-Mammographie.
Dr. med. Kai-Thorsten Müller hat langjährige Erfahrung in der muskuloskelettalen Radiologie (MSK), Neurologie, der Abdominellen Bildgebung und der MR-Mammographie.
PD Dr. med. Andreas Lubienski
PD Dr. med. Andreas Lubienski

Facharzt für Radiologie
Experte für Abdomen und Bewegungsapparat
Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Lubienski ist Facharzt für diagnostische Radiologie und Experte für Abdominalradiologie, Muskuloskelettalradiologie sowie Interventionelle Radiologie. Als Autor und Co-Autor war er während seiner wissenschaftlichen Laufbahn an mehr als 150 Publikationen beteiligt.
Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Lubienski ist Facharzt für Radiologie und Experte für Abdominalradiologie, Muskuloskelettalradiologie sowie Interventionelle Radiologie.
Inhaltsverzeichnis

Gründe für einen Abdomen-Ultraschall

Illustration Bauch
Die Ultraschalluntersuchung wird auch als die Fortführung der körperlichen Untersuchung mit technischen Mitteln genannt. Entsprechend vielfältig sind die Indikationen für die Durchführung einer Abdomensonographie. Sie wird sowohl in der Vorsorge, zum Beispiel bei der Untersuchung der Bauchschlagader auf krankhafte Erweiterungen (Aneurysmen), als auch in der Nachsorge bestimmter Erkrankungen oder im Anschluss an Operationen angewendet.

Nicht selten ist der Abdomen-Ultraschall das erste technische diagnostische Verfahren bei Bauchbeschwerden oder auffälligen Laborwerten, da er schnell verfügbar, kostengünstig, strahlungsfrei und gänzlich ungefährlich für den bzw. die Patient:in ist. Unter anderem können insbesondere Erkrankungen von Leber, Niere, Gallenblase, Milz, Bauchspeicheldrüse, Darm, Prostata, Gebärmutter und Harnblase diagnostiziert werden. Auch in der Notfalldiagnostik bei akuten Bauchbeschwerden, dem „akuten Abdomen“, kommt die Abdomen-Sonographie zum Einsatz (sog. FAST-Untersuchung).

Was erkennt man beim Ultraschall des Bauches?

Grundsätzlich ist die Qualität der Befunde entscheidend von der Erfahrung und dem Können der Untersucherin bzw. des Untersuchers sowie von der technischen Qualität des Ultraschallgeräts abhängig. Prinzipiell kann fast jedes Organ des menschlichen Körpers mithilfe von Ultraschall untersucht werden. Mit modernen Geräten lassen sich Strukturen von wenigen Millimetern darstellen, was für die Suche nach Tumoren oder Krebsabsiedlungen (Metastasen) entscheidend ist.
Mit Hilfe der Farbduplex-Sonographie kann darüber hinaus der Blutfluss in abdominellen Gefäßen dargestellt und analysiert werden. Einschränkungen ergeben sich durch luftgefüllte Organe wie Magen und Darm, welche eine sogenannte Schallauslöschung bewirken können und die Auswertung des Bildmaterials erschweren. Zudem sind knöcherne Strukturen nicht schalldurchlässig und verhindern die Darstellung von dahinterliegenden Geweben.

Welche Organe untersucht man bei einer Sonographie des Bauches?

Folgende Organe und beispielhaft häufige Erkrankungen können mit Ultraschall in der Regel exzellent untersucht bzw. diagnostiziert werden:
  • Bauchschlagader (Aorta) mit ihren Abzweigungen im Bauchraum
    Aortenaneurysma, Nierenarterienstenose
  • Untere Hohlvene (Vena cava)
    Thrombosen, Rechtsherzbelastung, Exsikkose
  • Leber mit zu- und abführenden Gefäßen inklusive der Pfortader
    Leberverfettung, Leberzirrhose, Lebertumore, Pfortaderthrombose, Budd-Chiari-Syndrom
  • Gallenblase und Gallengänge
    Gallensteine, Gallenblasenentzündungen, Galleaufstau
  • Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
    Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis), Bauchspeicheldrüsentumore und -zysten
  • Milz
    Milzvergrößerung (Splenomegalie), Blutungen/Hämatome, Tumore
  • Nieren mit zu- und abführenden Gefäßen
    Nierenbeckenentzündungen, Harnaufstau, chronische Nierenerkrankungen, Nierenarterienstenose, Nierentumore und -zysten
  • Harnblase
    Harnblasentumore, Harnblasenwandveränderungen (Balkenblase)
  • Gebärmutter und Eierstöcke
    Tumore, Zysten
  • Prostata und Samenbläschen
    Prostatavergrößerung, Prostatatumore
  • Darm
    Verstopfung (Obstipation), Darmverschluss (Ileus), (Blind-)Darmentzündungen, Divertikulitis
  • Lymphknoten
    krankhafte Vergrößerungen (Lymphome)

 

Welche Ärztin bzw. welcher Arzt führt eine Abdomen-Sonographie durch?

Die entscheidende Voraussetzung für eine gute Abdomen-Sonographie ist die Erfahrung des bzw. der Untersucher:in unabhängig von der fachärztlichen Bezeichnung. In der Regel wird eine umfassende Diagnostik des gesamten Abdomens von Internist:innen mit entsprechender Expertise durchgeführt, um die Befunde auch ganzheitlich einordnen zu können.

Eine orientierende Untersuchung des Bauchraums (z. B. zum Ausschluss freier Flüssigkeit im Bauchraum), wie sie zum Beispiel in der Notaufnahme eines Krankenhauses durchgeführt wird, kann prinzipiell durch jede:n Internist:n, Chirurg:in oder Allgemeinmediziner:in erfolgen.

Urolog:innen sind häufig auf die Beurteilung der Nieren, Prostata und harnableitenden Organe, Fachärzt:innen für Gynäkologie auf die weiblichen Geschlechtsorgane spezialisiert.

Ablauf einer Abdomen-Sonographie

Während der sonographischen Untersuchung liegt die Patientin bzw. der Patient auf dem Rücken. Der Bereich vom unterem Brustkorb bis zu den Leisten sollte nicht bedeckt sein. Die Ärztin oder der Arzt sitzt auf der rechten Seite des bzw. der Patient:in. Auf die Bauchhaut wird eine kleine Menge Ultraschallgel aufgetragen, um den Kontakt zwischen Schallkopf und Haut zu optimieren. Nun werden systematisch alle oben genannten Organe dargestellt, vermessen und auf krankhafte Veränderungen untersucht. Unter Umständen wird die Patientin bzw. der Patient gebeten, die Arme hinter dem Kopf zu verschränken und Atemmanöver wie tiefes Einatmen und kurzzeitiges Luftanhalten auszuführen. Auch kann eine Seitenlage notwendig werden. Hierdurch lassen sich z. B. die Nieren eventuell besser darstellen.

Ein sorgfältig durchgeführter Bauch-Ultraschall dauert in der Regel zwischen 10 und 20 Minuten. Die fokussierte Untersuchung einzelner Organe dauert wesentlich kürzer.

Vorbereitung auf die Abdomen-Sonographie, muss man nüchtern sein?

Eine besondere Vorbereitung ist nicht notwendig. Um optimale Voraussetzungen zu schaffen, sollten Sie sechs Stunden vor der Untersuchung keine größeren Mahlzeiten zu sich genommen haben und auf kohlensäurehaltige Getränke verzichten. Eine strikte Nüchternheit ist keine prinzipielle Voraussetzung. Die Harnblase lässt sich am besten im gefüllten Zustand beurteilen, entsprechend sollten Sie nicht direkt vor der Untersuchung zur Toilette gehen.

Tragen Sie am besten bequeme, locker sitzende Kleidung, welche die Freilegung des Bauches unkompliziert ermöglicht.

Wann erhalte ich meinen Befund?

Während und nach der Untersuchung kann die Ärztin oder der Arzt Ihnen die Bilder erklären und erste Befunde mitteilen. Eine ausführliche schriftliche Befundung erfolgt im Anschluss und wird Ihnen und Ihrer behandelnden Ärztin bzw. Ihrem behandelnden Arzt innerhalb eines Tages zugestellt.
Diese Untersuchung bieten wir an folgenden Standorten an:

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